Erkenntnisse aus unserer Franchisepraxis: Markenrecht

Franchise-Systeme vernachlässigen oft ihren Markenschutz. Speziell in der Gründungsphase. Aber der ist wichtig. Fehler und Versäumnisse können später sehr teuer werden.

In der Gründungsphase haben angehende Franchisesysteme sehr viele und unterschiedliche Informationen und Erkenntnisse zu verarbeiten, das fällt uns in unseren Kursen für den Schweizer Franchise Verband immer wieder auf. Oft spielt das persönliche Wachstum eine Rolle, wenn es darum geht, unternehmerisch tätig zu werden. Oft fehlen fachliche Informationen und Anleitungen. Schliesslich bewegt man sich in der Königsdisziplin, dem Franchising. Hier geht es nicht nur darum, ein Geschäftskonzept erfolgreich zu realisieren, sondern auch darum, es erfolgreich und nachhaltig über Partner:innen zu expandieren. Zuerst national, dann aber auch international oder gar weltweit. Dabei spielt der USP des Geschäftskonzeptes eine Rolle. Die Partner:innen-Profile müssen daraufhin entwickelt und eine entsprechende Suche realisiert werden. Und letztlich muss das Angebot, international wiedererkennbar, unter einer Marke sichtbar werden. 

Doch hier gibt es oft Unsicherheiten, die zu Versäumnissen und hohen Folgekosten führen können. Franchisegeber:innen lizenzieren nämlich nicht nur ihr erfolgreiches und in einem Pilot-Betrieb getestetes Geschäftskonzept auf Zeit an Franchisenehmer:innen, sondern auch ihre angemeldete und geschützte Marke. Unklarheiten bestehen oft darin, was angemeldet werden soll. Ist es eine Wortmarke, eine Wort-Bild-Marke oder eine Bildmarke, die zu schützen ist? Ebenso gern wird die Nizza-Klassifizierung, besonders im Hinblick auf mögliche zukünftige Angebotserweiterungen, vernachlässigt. Oder andere Länder, in die man später gern expandieren würde, werden vernachlässigt und eine Anmeldung dort nicht realisiert.

Was Franchising alles umfasst, wie Franchisesysteme aufgebaut werden, welche Erfolgsfaktoren zu beachten und wie Stolperfallen zu vermeiden sind, darüber informieren wir in unserem Fachbuch.

Ein Blick hinein kann informieren, sensibilisieren und präventiv Kosten einsparen, für Fehler, die man vermeidet. Für kleines Geld zu lesen ist auf jeden Fall besser, als teures Geld für eigene Fehler zu bezahlen, die andere schon vor einem gemacht haben.